Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ist eine schwere Erkrankung mit irreversiblen Folgen. Sie schreitet immer weiter fort - und zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Durch die richtige Therapie kann der Verlauf jedoch verlangsamt werden.
Lebenserwartung bei COPD
Der Verlauf einer COPD lässt sich nur schwer vorhersagen. Wie schnell und stark der Verlust der Lungenfunktion fortschreitet, ist individuell sehr verschieden. Die Prognose richtet sich vor allem nach dem Stadium der Erkrankung. Durchschnittlich verringert sich die Lebenserwartung um fünf bis sieben Jahre. Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie ein hohes Alter, Begleiterkrankungen, Infekte und Rauchen die Lebenserwartung. Besonders bedrohlich sind akute Verschlechterungen der COPD, die sogenannten Exazerbationen.
Begleiterkrankungen mit schwerwiegenden Konsequenzen
Der schleichende Verlust der Lungenfunktion führt dazu, dass Patienten im Laufe einer COPD immer schlechter Luft bekommen. Im Endstadium der Erkrankung tritt die Atemnot oftmals schon im Ruhezustand auf. Dennoch sind es nur wenige Betroffene, die einen Lungentod sterben. Es ist vielmehr so, dass eine COPD den ganzen Körper betrifft und weitere Krankheiten nach sich zieht. Schädliche Auswirkungen hat die chronische Erkrankung vor allem auf das Herz-Kreislauf-System. Patienten leiden häufig an Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), koronarer Herzkrankheit (KHK), Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder einer Druckbelastung der rechten Herzseite (Cor pulmonale). Tatsächlich ist der Herzinfarkt die häufigste Todesursache bei COPD. Das Risiko verdoppelt sich in den ersten Tagen nach einer Exazerbation. Es nimmt zwar langsam ab, bleibt aber auch nach der kritischen Phase für die Dauer von circa sieben Wochen bestehen.
Darüber hinaus erhöht COPD das Risiko für Erkrankungen wie:
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Atemwegsinfekte
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Aussackungen der Bronchien (Bronchiektasen)
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Depressionen
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Diabetes
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Gewichtsverlust
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Harninkontinenz
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Muskelschwund
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Osteoporose
Auch diese Erkrankungen wirken sich auf die Lebenserwartung von COPD-Patienten aus. Es ist daher wichtig, eine COPD rechtzeitig zu behandeln und einer Verschlechterung vorzubeugen.
Erhöhung der Lebenserwartung trotz COPD
Der Verlauf einer COPD lässt sich durch die richtige Therapie positiv beeinflussen. Eine aktive Mitwirkung der Patienten ist dabei allerdings unerlässlich. Grundsätzlich empfiehlt sich körperliche Aktivität: Sie stärkt die Atemmuskulatur und hält fit. Eine Impfung gegen Grippeviren und Pneumokokken senkt das Risiko infektbedingter Exazerbationen. Ein Rauchstopp verlangsamt den Verlust der Lungenfunktion und sorgt dafür, dass die Bronchien weniger anfällig sind. Wichtig ist auch die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente. Ihre Fragen zur Thematik beantworten wir Ihnen gerne. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular.