Schnarchen und Schlafapnoe - das eine kann zwar sehr störend sein und die Lebensqualität von Betroffenen und deren Partner*innen einschränken, das andere hingegen sorgt für nächtliche Atemaussetzer, die auch Herzinfarkte oder Schlaganfälle als Langzeitfolgen haben können.
Doch habe ich automatisch eine Form von Schlafapnoe, nur weil ich schnarche? In diesem Ratgeber verraten wir es genau.

Ich schnarche - habe ich eine Schlafapnoe?

Die gute Nachricht für alle gelegentlichen Schnarcher*innen: Nicht immer bedeutet Schnarchen automatisch, dass auch eine Schlafapnoe-Erkrankung vorliegt. Selbst lautes Schnarchen ist oftmals nur durch die anatomischen Gegebenheiten im Rachen der/des Schnarchenden bedingt.
Schnarchen kann durch ein Zusammenfallen des Gewebes in den Atemwegen entstehen, die Atmung wird hierbei behindert und beim Einziehen und Ausstoßen der Atemluft gerät das Rachengwebe in Schwingung. Diese Schwingungen erzeugen das sägende, gurgelnde Schnarchgeräusch. Manche Menschen sind hierfür anatomisch bedingt anfälliger als andere, laut Schnarchende sind zudem durch ihr auffälliges Schnarchen die ersten, bei denen die nächtliche Ruhestörung auffällt.
Normales Schnarchen mag zwar als störend empfunden werden und ist vielen peinlich, doch wirklich gefährlich ist es nicht. Auch schwere gesundheitliche Schäden sind nicht zu befürchten.
Ist das Schnarchen allerdings sehr laut und kommt es häufiger zum nächtlichen Schnarchen, so liegt der Verdacht einer Schlafapnoe nahe. Hinzu kommen andere Symptome: Stellen Schnarchende fest, dass sie unter nächtlichem Aufwachen mit plötzlichem Luftschnappen, Ruhelosigkeit, Stress, Tagesmüdigkeit oder sehr lautem Schnarchen leiden, so kann dies auf eine Schlafapnoe hinweisen.

Schlafapnoe erkennen und vom harmlosen Schnarchen unterscheiden?

Bei Schlafapnoe handelt es sich um kurzzeitige Atemlosigkeit. Diese kann im schlimmsten Fall mehrere Minuten andauern und sorgt für einen verminderten Sauerstoffgehalt im Blut, welcher sich auch auf den Sauerstoffgehalt im Gewebe auswirkt. Dies reduziert kurzfristig die Schlafqualität und sorgt für das typische geräderte Gefühl am nächsten Tag, das Betroffene kennen - langfristig können die Folgen allerdings verheerend sein. Daher ist es besonders wichtig, wirklich sicher klären zu können, ob es sich beim Schnarchen um ein vergleichsweise harmloses Zittern der Atemwege handelt oder um ein Symptom für eine Form von Schlafapnoe.
Doch keine Sorge: Mit einer schnellen Diagnose können auch schwere Fälle Schlafapnoe effizient behandelt werden.

Fazit: Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen

Schnarchen gehört nicht unbedingt zu den besten, nächtlichen Angewohnheiten, doch gefährlich ist es nicht immer. In schweren Fällen und bei andauerndem Schnarchen kann es allerdings ein Anzeichen von Schlafapnoe sein und somit auf eine schwerwiegende Erkrankung mit potentiell gravierenden Folgen hinweisen.
Ob es sich tatsächlich um einfaches Schnarchen oder Schlafapnoe handelt, das lässt sich abschließend vom Facharzt im Schlaflabor diagnostizieren.