So gefährlich kann Schlafapnoe sein
Die Symptome dieser Erkrankung werden häufig auf andere Probleme geschoben. Wer an Schlafapnoe leidet, der hat beispielsweise ein verstärktes Durstgefühl, aber auch starkes Schwitzen und eine höhere Frequenz bei den Toilettengängen kommen häufig vor. Der schlechte Schlaf macht sich auch tagsüber bemerkbar, denn die Betroffen leiden meist unter Kontenzrationsproglemen und sind generell von Müdigkeit geplagt. Viele glauben, dass sich dies mit längerem Schlafen kompensieren lässt oder sie bleiben am Wochenende einfach Liegen zum Ausschlafen. Das wird jedoch die Schlafapnoe nicht beheben, vor allem bleiben langfristige Probleme bestehen, die direkt durch die Atemaussetzer verursacht werden.
Atemaussetzer in der Nacht
Bei einer Schlafapnoe handelt es sich um Atemaussetzer während des Schlafs, die bis zu einer Minute dauern können. In dieser Zeit sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut und erst wenn der Körper panikartig reagiert, kommt es zu einer Weckreation und die Atmung setzt wieder ein. Oft ist eines der Symptome ein explosionsartiges Schnarchgeräusch, das ein Anzeichen für die Weckreaktion ist. Dies gelingt dem Körper nur, weil er Stresshormone ausschüttet, um damit der Betroffene keinen Erstickungstod erleidet.
Alleine durch diese Symptome ist ein guter und erholsamer Schlaf nicht möglich. Was zu weiteren Symptomen führt, wie dem verstärkten Durstgefühl. Dies entsteht dadurch, dass der Schlafende nicht durch die Nase, sondern verstärkt durch den Mund atmet. Das führt wiederum dazu, dass die Schleimhäute trockener werden und die Betroffenen vermehrt Durst in der Nacht haben.
Ursachen für die Atemaussetzer
Die Ursachen für eine Schlafapnoe können sehr vielfältig sein. Ein häufiger Grund ist Übergewicht. Das Gewicht drückt auf die Atemorgane, weshalb es dem Körper schwerer fällt Luft zu holen. Menschen im fortgeschrittenen Alter haben ebenfalls ein höheres Risiko an einer Schlafapnoe zu leiden. Die Muskulatur und damit auch jene, die für die Atmung verantwortlich ist, lässt nach und damit verbunden fällt es den Menschen schwerer zu Atmen. Auffällig ist zudem, dass Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Dennoch ist es bei Frauen nicht auszuschließen, dass sie diese Atemaussetzer in der Nacht haben können.
Medikamente oder Alkohol, die die Muskulatur ebenfalls erschlaffen lassen, wie Schlafmittel, können eine Schlafapnoe ebenfalls begünstigen. Dies sind allerdings Faktoren, wenn etwa die Muskulatur bis ins hohe Alter trainiert wird, beseitigt werden könnten.
Viel problematischer ist es, wenn die Schlafapnoe durch einen Aufbau des Schädels ausgelöst wird. Dazu gehören beispielsweise Fehlstellungen beim Unterkiefer oder eine gekrümmte Nasenscheidewand. Bestimmte Vorerkrankungen wie Rheuma können ebenfalls die Atemaussetzer begünstigen. Zudem gibt es Störungen im zentralen Nervensystem, die eine Schlafapnoe zur Folge haben können.
Auf die ersten Anzeichen achten
Die Symptome der Schlafapnoe kommen meist schleichend. Ein Problem dieser Erkrankung ist, dass allein lebende Menschen meist viel zu spät auf dieses Problem aufmerksam werden und erst recht auf die Symptome achten müssen. In einem Großteil der Fälle machen die Partner die Betroffenen auf die Schlafapnoe aufmerksam, das sie die Atemaussetzer und das Schnarchen im Bett registrieren.
Auf folgende Symptome sollte geachtet werden:
- Müdigkeit tagsüber
- Konzentrationsstörungen
- Leistungsminderung
- Angstzustände
- Depressionen
- Kopfschmerzen
- geminderte sexuelle Lust
- Erektionsstörungen bei Männern
Folgen einer Schlafapnoe
Alleine der Umstand, dass die chronische Übermüdung im Alltag etwa im Straßenverkehr zur Gefahr werden kann, kann eine unbehandelte Erkrankung schwerwiegende Folgen haben und weitere Krankheiten begünstigen.
Dazu gehören beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck. Außerdem steht die Schlafapnoe im Zusammenhang mit einem geminderten Lungendruck, der wiederum Atemwegserkrankungen begünstigen kann. Außerdem wir eine Zuckerkrankheit begünstigt sowie Niereninsuffizienz oder Ateriosklerose.
Eine Schlafapnoe mindert nicht nur die Lebensqualität, sie kann generell das Leben verkürzen. Daher ist es wichtig die Symptome nicht zu ignorieren, sondern beim Feststellen der ersten Anzeigen zu reagieren.
Abklärung beim Arzt
Da die Symptome unterschiedliche Ursachen haben können, ist es wichtig vorab zu klären, ob die Schlafapnoe nicht durch andere Krankheiten oder Fehlstellungen begünstigt wird. Sind diese Faktoren ausgeschlossen, müssen Betroffene meist eine bzw. mehrere Nächte im Schlaflabor verbringen. Dort wird der Schlaf überwacht und es können Auslöser für die Atemaussetzer festgestellt werden. Zudem kann eine Analyse des Schlafes generell helfen, diesen zu verbessern.