Sie fühlen sich tagsüber häufig ausgelaugt und unkonzentriert? Sie schlafen schlecht und Ihr Partner oder Ihre Partnerin bemerkt bei Ihnen Atemaussetzer während des Schlafes? Kommt eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit zu diesen Symptomen hinzu, könnte eine Schlafapnoe dahinter stecken. Was genau eine Schlafapnoe ist, wie sie diese bemerken und was sie dagegen tun können, haben wir für Sie in unserem Artikel aufgedeckt.
Was ist eine Schlafapnoe?
Im Schlaf regeneriert und erholt sich unser Körper. Er ist essenziell für die Zellerneuerung, für die Entgiftung und für unser körpereigenes Immunsystem. Wer nicht gut schläft, der leidet häufig unter verschiedenen Symptomen und ist oft anfälliger für Krankheiten. Schlafstörungen sind heutzutage weit verbreitet. Eine Form der Schlafstörung ist die sogenannte Schlafapnoe. Sie betrifft etwa 9 % der Männer und 4 % der Frauen. Während des Schlafens kommt es bei einer Schlafapnoe zu Atemaussetzern. Der Atem stockt für etwa 10-20 Sekunden, in schweren Fällen sogar minutenlang. Hinzu kommt häufig ein nach Luft schnappen sowie Schnarchen. Für Betroffene bleiben diese Symptome häufig unbemerkt. So sind es oftmals die Partner, die Eigenarten im Schlafverhalten von Menschen feststellen und diese aufdecken.
Wie äußert sich eine Schlafapnoe?
Eine Schlafapnoe kann sich auf verschiedene Weise äußern. Die Atemaussetzer, das Schnarchen und das nach Luft schnappen während des Schlafes sind die häufigsten Symptome. Eine Schlafapnoe kann allerdings auch ganz ohne ein Schnarchen oder andere Geräusche auftreten. Sie versetzt den Körper mit jedem Atemaussetzer in Alarmbereitschaft, sodass immer wieder eine kurze Stressreaktion ausgelöst wird. Die Betroffenen fühlen sich daher im Alltag häufig sehr müde und ausgelaugt, da ein erholsamer, ruhiger Schlaf mit einer Atemstörung kaum möglich ist. Weitere Symptome können außerdem eine verringerte Konzentrationsfähigkeit, eine geringere Libido, Kopfschmerzen und ein trockener Mund direkt nach dem Aufwachen sein. Menschen mit einer ausgeprägten Schlafapnoe neigen tagsüber zu sogenannten Sekundenschlaf, das bedeutet, dass sie, vor allem im Sitzen oder bei monotonen Tätigkeiten, für wenige Sekunden unwillkürlich und unkontrolliert einschlafen. Gefährlich ist das allemal, da eine erhöhte Unfallgefahr besteht, wenn der Sekundenschlaf zum Beispiel während der Arbeit oder während des Autofahrens auftritt. Dadurch, dass die Atemaussetzer immer wieder das Nervensystem, den Blutdruck und die Herzfrequenz ansprechen können, kann eine Folge der Schlafapnoe außerdem ein erhöhter Bluthochdruck sein.
Welche Formen der Schlafapnoe gibt es?
Generell unterscheidet man zwischen zwei Formen, wobei auch oftmals gemischte Formen auftreten können. Es gibt die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe. Doch worin liegen die Unterschiede?
1.) Die obstruktive Schlafapnoe
Die Ursachen der obstruktiven Schlafapnoe liegen in den Atemwegen. Diese sind verengt oder liegen nicht so oder dort, wie sie sollten. Die Muskeln sind mitunter geschwächt und so kommt es beim Atemzug zu einer Atemblockade. Verengte Atemwege können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Übergewicht, anatomische Eigenheiten, Schlafen in Rückenlage oder eine erhöhte Muskelentspannung durch zum Beispiel Drogenkonsum.
2.) Die zentrale Schlafapnoe
Die zentralen Schlafapnoe wird durch das Gehirn verursacht. Die Steuerung der Atemmuskeln funktioniert nicht richtig, der Befehl die Atemmuskulatur zu aktivieren wird zu spät weitergegeben. Das Gehirn reagiert erst dann, wenn im Blut zu wenig Sauerstoff vorhanden ist. Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, können als Folge auch unter einer zentralen Schlafapnoe leiden.
Ist eine Schlafapnoe gefährlich?
Die Ausprägungen dieser Schlafstörung sind individuell und können gemessen werden. Der Apnoe-Index (AI) gibt an wie viele Atempausen, von mindestens 10 Sekunden, ein Betroffener in einer Stunde aufweist. Ein gesunder Mensch hat nicht mehr als fünf Atemaussetzer pro Stunde. Diese Form der Schlafstörung ist, vor allem wenn mehrere der oben genannten Symptome hinzukommen, eine sehr ernstzunehmende Erkrankung. Eine schwere Form dieser Atemstörung kann nicht nur zu Bluthochdruck Erkrankungen und Erschöpfungskrankheiten führen, sondern auch zu einer verkürzten Lebensdauer.